Schlichten statt richten seit über 60 Jahren
Die Schiedsstelle der Kfz-Innung Coesfeld trat kürzlich zusammen nach langer pandemiebedingter Pause.
Die ehrenamtlichen Mitglieder und Stellvertreter in der Schiedsstelle der Kfz-Innung Coesfeld sind (von links) stellv. Vorsitzender Thomas Kreyenkötter (Rechtsanwalt), Ernst Nordhaus, der verabschiedete Franz-Werner Kaiser, Albert Raesfeld, Vorsitzender des Ausschusses Christoph Telaar (Rechtsanwalt), Günter Stegemann und Gerd Müller.
Ehrengast in dieser Runde war Franz-Werner Kaiser aus Lüdinghausen, ihm dankten die Mitglieder für seine jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit für die Schiedsstelle. Ihm ist es in zahlreichen Verfahren gelungen, technische Probleme zu erkennen, zu lösen und eine einvernehmliche Einigung bereits vor dem Schiedstermin zwischen den Parteien zu erreichen. „Wichtig ist: Man muss immer auf dem neuesten Stand der Technik sein“, so Franz-Werner Kaisers Credo. „Nur dann kann man vernünftige Lösungen finden.“
Pionier Kfz-Innung Coesfeld. Franz-Werner Kaiser war die Schiedsstelle immer eine Herzensangelegenheit. Die Kfz-Innung Coesfeld war in den 60er Jahren Vorreiter und eine von drei Pilot-Innungen in NRW, die das Schiedsverfahren erprobt und angewandt haben.
Kaiser freut sich, dass er nun die Aufgabe vertrauensvoll weitergeben kann. Der Vorstand der Kfz-Innung Coesfeld, Obermeister Peter Elbers (Stadtlohn), sowie auch seine Stellvertreter Jürgen Kroos (Dülmen) und Andreas Wenge (Bork) sind von der Schiedsstelle überzeugt. „Es ist ein gutes Angebot für unsere Mitgliedsbetriebe und deren Kunden einvernehmliche Lösungen zu finden, ohne sofort ein Gerichtsverfahren lostreten zu müssen“, so der Vorstand.
Die Schiedsstelle der Kfz-Innung Coesfeld erreichen Sie bei der Kreishandwerkerschaft Coesfeld:
Was ist eine Kfz-Schiedsstelle?
Die Kfz-Schiedsstelle ist eine freiwillige und branchenspezifische Institution der Organisation des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes für den Verbraucherschutz. In dieser Organisation arbeiten seit 1970 nahezu alle deutschen Kfz-Innungen, Kfz-Landesverbände, Kfz-Fabrikatsverbände und des Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. eng zusammen.
Kunden können ihre Rechte gegenüber Kfz-Betrieben bei Serviceleistungen und beim Gebrauchtwagenkauf überprüfen lassen und bekommen berechtigte Ansprüche in der Regel schnell erfüllt.
Das Verfahren ist zeitsparend und ohne Kostenrisiko eines Gerichtsprozesses.
Am Schiedsverfahren nehmen grundsätzlich alle Mitglieder einer Kfz-Innung teil – erkennbar am blau-weißen Meisterschild und einem entsprechenden Passus in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Im Jahr 2020 wurden insgesamt 5 885 Schiedsanträge bei den bundesweit 100 Schiedsstellen eingereicht.
